Nicht alles Gold was glänzt

21.12.2019 -- Posted by : Andreas

Um es vorweg zu nehmen: Costa Rica ist ein wunderschönes Land, und macht auch vieles sehr gut und richtig. Aaaaaber...

Nach gut einem Monat hier im Land, um in einem anscheinend vorbildlichen Nachhaltigkeits-Urlaubsland Neues für Dupa Gard zu lernen, hat sich etwas Ernüchterung bei uns eingestellt. Ähnlich muss es wohl auch den Spaniern gegangen sein, die das Land in Hoffnung auf reiche Goldvorkommen „Costa Rica“ (reiche Küste) tauften. Nach einigen Jahren, die unzählige Kolonialistenleben durch
Tropenkrankheiten, wehrhafte Tiere und Erdbeben dahinrafften, zog die damalige Weltmacht mit leeren Händen wieder ab – ohne das erhoffte Gold gefunden zu haben. Der Name jedoch blieb, und das Land besticht tatsächlich durch eine grandiose Natur die diesem Namen alle Ehre macht. Faultiere und Brüllaffen im Vorgarten, Tukans, Aras, bunte Pfeilgiftfrösche, Schildkröten, Schlangen, Buckelwale – die Liste der Artenvielfalt hier könnte ganze Bücher füllen. Auch sind wir schon an beinahe 10 Naturschutzgebieten vorbeigefahren, und der Primär- und Sekundärwald hier bedeckt unendlich erscheinende Flächen und die riesigen Pflanzen, farbenfrohen Blüten und leckeren, größtenteils in Europa unbekannten Früchte zaubern uns täglich ein glückliches Lächeln auf die Lippen. 

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frisch von der Staude, (ausnahmsweise) komplett ungespritzt

 

Dennoch ist das Bild, welches uns in Europa von diesem Tropenparadies gemalt wird unvollständig. Wusstet ihr beispielsweise, dass in keinem anderen Land mehr Pflanzengifte pro Flächenmaß eingesetzt werden als hier? Die bunte Vielfalt der prall gefüllten Früchteläden bekommt so schnell einen bitteren Beigeschmack, und schnell fallen einem die auch auf kleinen Privatflächen großzügig eingesetzten Giftrucksäcke mit Sprühfunktion auf. Als Tourist bewegt man sich jedoch in einer
Blase, wo vieles verschwiegen und aufgehübscht wird. Und das ist auch ok, schließlich bezahlen Menschen gutes Geld um diesen Tropentraum zu erleben. Für uns jedoch bedeutet es, dass es bisher nicht wirklich viel zu lernen gab.

So bewegen wir uns nun weiter durchs Land, in der Hoffnung noch auf ein interessantes Projekt zu stoßen. Ohne zu vergessen, dass wir uns – trotz all dieser unerwarteten dunklen Seiten – in einem Naturparadies befinden. Etwas Heimweh nach den Karpaten spüren wir aber dennoch.

 

Abschließend noch ein kleines Update. Andreas hat in seinen freien Stunden etwas Zeit in diese Webseite investiert. Neben einigen Aktualisierungen wurde vor Allem die Aktivitäten/Trips Sektion klarer Strukturiert und ergänzt, sowie die neue Kategorie Eco/Öko geschaffen. Aus unseren Erfahrungen hier haben wir unter
Anderem den Schluss gezogen, dass wir unsere Qualitäten mehr betonen sollten – denn vieles was wir in Dupa Gard bieten, wird selbst in unglaublich teuren Ressorts hierzulande nicht konsequent durchgezogen. So wollen wir euch in dieser neuen Sektion unsere Prinzipien und Ziele vorstellen.

 

Wir hoffen dass die Anpassungen euch gefallen, und freuen uns bereits jetzt über Buchungen für den kommenden Sommer. 

 

Bis bald, euer Andreas mit Ioana und Dhalia

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