Der Geruch der Freiheit

Wie jeden Sommer fällt es uns auch dieses Jahr wieder auf: es passiert während der Saison dermaßen viel, dass die Zeit uns tatsächlich wie Sand zwischen den Fingern zerfließt. Da hilft kein festes zupacken um die Zeit zu verlangsamen, wir versuchen einfach den Fluss zu genießen. Und die Freiheit, die uns diese wilde Bergwelt beschert.

Freiwillige (und) Heuarbeit

Ja, auch dieses Jahr hatten wir wieder einen Hektar Fläche händisch zu Mähen, glücklicherweise jedoch mit viel Unterstützung: den Anfang machte Sonja, die zwei Wochen hier war, weiter machte Juan - unser erster Freiwilliger aus Lateinamerika. Er wird einen ganzen Monat hier bleiben, und in den Genuss einer tieferen Einführung in die Permakultur kommen. Dass Menschen von derart weit weg kommen, um unser Projekt und die Arbeit hier kennenzulernen, ehrt uns sehr. Seit neuestem sind wir auf der Freiwilligenplatform Worldpackers übrigens auch "Top Hosts", dank unserer ausgezeichneten Bewertungen.

Derzeit haben wir erstmals zwei Freiwillige simultan vor Ort, ebenfalls hier ist Eliseea. Sie wird während ihres knapp dreiwöchigen Aufenthaltes ein Kunstprojekt umsetzen. Sie gestaltet Wegmarken für unseren stetig wachsenden Permakulturgarten, wir sind bereits jetzt begeistert von ihrer passionierten, kreativen Arbeit.

Eliseea, vertieft in ihre Designs

RapidSoilRegeneration mit Juan

Auch dieses Jahr konnten wir es uns übrigens nicht verkneifen - obwohl wir nach unserer Eröffnung im vergangenen Jahr eigentlich kürzer treten wollten - ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Mithilfe eines Baggers wurde eine weitere Hangfläche beim Permakulturgarten begradigt, sowie ein 1500 Liter Tank beim Gewächshaus in die Erde gesetzt. Die nun gerade Fläche wird einen zweiten, kleinen Zeltplatz beherbergen, explizit für Permakulturevents.

Als Eröffnung dient unser Mini-Festival/Permakultur Gathering "Permaculture Campfire" Anfang August. Deshalb muss der verdichtete Boden schnellstmöglich mit Gras bewachsen sein, zusammen mit Juan wenden wir eine von mir zusammengestellte Methodik zur schnellen Bodenregeneration (RapdSoilRegeneration) an.

unser erstes Mini-Permakultur-Festival, das "Permaculture Campfire" dient gleichzeitig als Eröffnungsfeier für den neuen Zeltplatz. Ebenso wird während eines Cob-Workshops (Lehmbau/Bauen mit natürlichen Stoffen) die Renovierung unserer Scheune begonnen

Der Geruch der Freiheit

Zwischen all dem Trubel bleibt dennoch Zeit um zwischendurch tief durchzuatmen, und zu realisieren in was für einem Paradies wir hier leben. Zusammen mit Janneke von Roamaniac (die uns bereits in ihrem berühmten Rumänien-Wanderguide erwähnte) haben wir zwei erste Editionen eines Permakultur- und Wanderwochenendes veranstaltet - mit riesigem Erfolg. 

Wanderung Scarita Belioara (Bildrechte bei Roamaniac)

Ein Tag mit mir und einer Einführung in die Permakultur bei Dupa Gard, ein Tag 13km Wanderung durch unser spektakuläres Naturschutzgebiet Scarita Belioara (mit einem der besten Guides in Rumänien) - diese Kombination kam gut an, und wir werden das Format im kommenden Jahr fortführen. Bei Interesse meldet euch gerne frühzeitig, dieses Jahr waren die begrenzten Plätze sehr schnell weg.

Während des Permakulturtages (Bildrechte bei Roamaniac)

Mit einem sonnigen Gruß aus unserem Dank ausreichenden Regens bombastisch erblühenden Permakulturgarten verabschieden wir uns von diesem Blogpost, aber nicht von der Saison. Die kommenden Wochen versprechen nochmals sehr intensiv zu werden, auch die Erntesaison hat bereits begonnen - wir konnten einige unserer superleckeren, süß-gelben Zucchinis sogar an ein Slowfood Restaurant in Turda verkaufen. Der Market Garden ist zwar klein, aber bringt bereits im ersten Jahr eine erstaunlich reiche Ernte!

Wir melden uns wieder wenn es etwas ruhiger geworden ist hier, bis dahin freuen wir uns weiter über euren Besuch bei uns :)

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